Zahnarzt Grimm sucht kurze Wege in der Health Cloud
Die Zahnarztpraxis Grimm
Bernhard Grimm betreibt seit 2006 die Zahnarztpraxis in der Allersberger Straße in Hilpoltstein. Als einer der ersten Zahnärzte bietet er seinen Patienten einen digitalen Abdruck an. In seiner Praxis sieht der Patient bereits auf dem Bildschirm sein neues Lachen. Die Praxis ist außerdem Teilnehmer der Studie von DSD & Invisalign, Anbieter der unsichtbaren Zahnspange.
Wie kam die Idee mit der Cloud Lösung?
Im Februar 2019 war Bernhard Grimm an einer Veranstaltung der Unternehmerfabrik interessiert. Digitalisierung im Gesundheitswesen war das Thema. Die Lösung von Andreas Dobler gefiel ihm. Der Unternehmer aus Büchenbach betreibt Europas größte Health Cloud. Über 13 Terrabyte, zumeist Bilddateien, verwahrt er auf deutschen Servern und unterzieht diese höchsten Sicherheitsstandards, über gesetzliche Vorgaben hinaus. Ohne lange zu zögern probierte Grimm die Sharing Plattform aus. Größter Vorteil: Dateiformate, die weit mehr als 10 MB überschreiten und nicht per Mail versandt werden können, müssen nicht mehr mit mehreren Tagen Zeitverzug auf dem USB-Stick verschickt werden. Gerade die Digitalen Abdrücke, also ein 3D Scan des Gebisses, die Patienten optional aufnehmen lassen können, überschreiten Datenmengen für den gewöhnlichen E-Mail Transfer.
Gab es und gibt es Probleme diesen neuen Weg zu gehen?
Natürlich braucht Grimm eine Einverständniserklärung seiner Patienten. Die klärt er gerne darüber auf, was mit deren Daten passiert. Sie werden anonymisiert und verschlüsselt verschickt und auf einem Hochsicherheitsserver gespeichert. Niemand also wird erfahren, wer hinter den Bilddaten steckt. Aus gutem Grund nutzt er schließlich nicht irgendeinen Anbieter, sondern vertraut dem regionalen Anbieter Telepaxx, der ihm größtmögliche/n Datenschutz und Datensicherheit verspricht. Die meisten Patienten finden das gut. Wer das nicht möchte, für den wird nach wie vor ein Stick verschickt. Eine Garantie für Sicherheit gibt es über diesen Weg jedoch auch nicht.
Grimm und sein Labor gehen kürzeste Wege
Über ein Konto bei Telepaxx kann der Absender verschiedene Einstellungen vornehmen. Wer bekommt welche Daten, zu welchem Zweck und über welchen Zeitraum. Wer kann Dateien nur ansehen, wer kann sie herunterladen usw. Ein Missbrauch von Daten ist somit ausgeschlossen und der Zahnarzt und sein Labor können Fälle noch am gleichen Tag diskutieren.
Ein Blick in die Zukunft
Zahnmedizintechnisch ist Grimm auf dem neuesten Stand. Ein spannendes Thema für ihn ist das digitale Rezept. Hiervon verspricht er sich weniger Bürokratie und die Entlastung von Patienten. Nachdem die Frist zur Anbindung an die TI für Ärzte zum 30.06.2019 abgelaufen ist, wird es für Apotheken im Jahr 2020 so weit sein. Ob und wann sich eine bundeseinheitliche Lösung etabliert, oder ob sich private Anbieter für das digitale Rezept durchsetzen, bleibt abzuwarten.
Links zum Thema:
https://www.invisalign.de/de/Pages/Home.aspx
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/suche?search=E-Rezept