Erdbauunternehmen Reithelshöfer: "Digitalisierung ist kein Projekt, sondern ein ständiger Prozess"
Die Firma Reithelshöfer
Erdbau und Abbruch ist das Kerngeschäft der Reithelshöfer-Gruppe, die seit über 50 Jahren für Private, Unternehmen und öffentliche Auftraggeber tätig ist. Von Erd- und Tiefbau, Abbruch Deponie- und Kanalbau bis hin zu Recycling und Entsorgung reicht das Leistungsspektrum der über 200 Mann starken Reithelshöfer-Gruppe in insgesamt 10 Tochtergesellschaften.
Building Information Modeling (BIM) die Zukunft im Baugewerbe
Dreh- und Angelpunkt der Digitalisierungsmaßnahmen ist das ERP-System BRZ (Baurechenzentrum), eine Branchenlösung für das Hoch- und Tiefbaugewerbe. Um Projekte künftig besser planen zu können, wird eine BIM Lösung (Building Information Modeling) als Produkterweiterung des BRZ eingeführt. Die Software ermöglicht eine optimierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken. Daten werden digital modelliert, kombiniert und erfasst. Am Ende stehen eine 3D Visualisierung und ein Leistungskatalog mit Kosten- und Zeitansätzen. Von der Ausschreibung bis zur Schlussrechnung kann ein Projekt so nach neuestem Stand der Technik durchgeführt werden. Aktuell läuft die Testphase mit einer Baustelle in Nürnberg. Gerade einmal vier Monate sind von der Systemvorstellung bis hierhin vergangen.
Große Datenmengen können schon bald genutzt werden
Dass sämtliche Daten in das zentrale ERP gespeichert werden, ist für einen effizienten Ablauf einerseits wichtig, die Auswertung dieses Datenschatzes jedoch ein weiterer wichtiger Faktor, den auch das Tiefbauunternehmen erkannt hat. Die Lösung liefert eine erweiterte Funktion des ERP-System, das Dashboard vom BRZ. Daten ein zweites Mal anfassen, um sie zeitaufwendig über Excel auszuwerten wird damit bald der Vergangenheit angehören. Magnus Götz freut sich bereits jetzt, per Knopfdruck Daten aus verschiedensten Quellen in Projekten anzeigen zu können, die der Geschäftsführung relevante Informationen liefern. Für ihn als Buchhalter und IT-Fachmann des Unternehmens in einer Person eine große Erleichterung. Die Investition im vierstelligen Bereich soll noch dieses Jahr implementiert werden.
Optimierungen finden auch im Bereich des Fuhrparks statt. Ein individuell angepasstes Programm für ein lückenloses Flottenmanagement, ein Tracking-System für den Maschinenpark und einige weitere Maßnahmen in allen Unternehmensbereichen sollen durch digitale Anwendungen erleichtert werden.
Rechnet sich das alles?
Alle Investitionen werden von Magnus Götz dokumentiert, darin beschrieben, beziffert und zeitlich fixiert. Alle Maßnahmen sind gut überlegt und werden ausreichend getestet. Starre Kennziffern und komplizierte Rechnungen braucht es aber nicht immer. Bei einigen Projekten liegt der Vorteil auf der Hand, in anderen Bereichen wiederum zählt auch, Vorreiter und Vordenker zu sein, erklärt Geschäftsführer Stefan Köhn.
Ein Blick in die Zukunft
Einen großen Mehrwert sieht Magnus Götz in der Einführung eines Dokumentenmanagement-Systems mit Workflow. Um auf auf kostspielige Schnittstellen zu verzichten, soll auf eine Lösung des ERP Anbieters zurückgegriffen werden. Die finale Entscheidung steht noch aus.
Ein digitales Bautagebuch inkl. Lohnerfassung sowie die Einführung eines Mobile-Device-Managements zur zentralen Verwaltung der Mobilgeräte und eine vollumfängliche E-Mail-Verschlüsselung bieten ebenfalls Optimierungspotentiale.
Weiterführende Links:
www.reithelshoefer.de
www.brz.eu
www.baunetzwissen.de